Mittwoch, 24. Dezember 2014

Pariser Picasso-Museum wiedereröffnet

Picasso Museum - Hotel Salé

Nach fünfjährigen Bau- und Restaurierungsarbeiten öffnet das »Musée Picasso Paris« am Wochenende seine Pforten. Das Pariser Picasso-Museum feiert Wiedereröffnung - allerdings mit dreijähriger Verspätung.

"Gebt mir ein Museum, ich werde es füllen". 41 Jahre nach dem Tod des Spaniers ist dessen Wunsch endlich wieder Realität geworden. Die Renovierung des Museums ist jedoch eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen.

Picasso Werke haben wieder ein museale Stätte in einen runderneuerten Museum gefunden. Das »Hotel Salé«, eines der schönsten Stadtpalais des Marais, beherbergt eine der weltweit umfangreichsten Picasso-Sammlungen.

Das am Samstag wiedereröffnete »Musée Picasso Paris« besticht mit 400 Werken auf einer verdoppelten Ausstellungsfläche.

Vorausgegangen war ein jahrelanger Hader um das museale Konzept, um stillose Erweiterungen oder unrechtmäßig errichtete Anbauten mit dramatischen finanziellen Folgen.

Während die Kosten von 22 Millionen auf astronomische 52 Millionen Euro stiegen, verzögerten sich die Arbeiten und aus zwei Jahren Renovierung wurden fünf Jahre.

Samstag, 13. Dezember 2014

Rudolf Hausner-Retrospektive im Museum Würth

Rudolf Hausner

Ab 1956 malte Rudolf Hausner seine "Adam"-Bilder, die zu Ikonen der österreichischen Kunstgeschichte geworden sind. Der Phantast Rudolf Hausner wurde vor 100 Jahren - am 4. Dezember 1914 - geboren.

Das Museum Würth im deutschen Künzelsau bei Stuttgart widmet dem Österreicher nun eine große Retrospektive und zeigt seine beinahe fotorealistische Malerei zwischen Traum und Albtraum, Fantasie und Wirklichkeit, mit der sich der Künstler lange Zeit nicht durchsetzen konnte.

Erst in den 1960er Jahren kam der große Erfolg. Und die Kunst liegt der Familie im Blut und wurde im Hause Hausner erfolgreich vererbt: Hausners drei Töchter - Xenia, Jessica und Tanja - sowie seine vierte Frau Anne sind ebenfalls Künstlerinnen geworden.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Große Velázquez-Ausstellung in Wien

Velázquez

Er war Hofmaler des mächtigsten Königs seiner Zeit, des Habsburgers Philipp IV. in Madrid, und eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte: Diego Rodriguez de Silva y Velázquez (1599–1660) - das Gesicht Spaniens. Das Kunsthistorische Museum in Wien (KHM) präsentiert nun die erste große Velázquez-Ausstellung im deutschsprachigen Raum.

Die Schau im Kunsthistorischen Museum Wien ist die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum die Diego Velázquez (1599 - 1660), Hofmaler des spanischen Königs Philipps IV, gewidmet ist. Seine bedeutendsten Gemälde geben einen prägnanten Einblick in sein vielfältiges Schaffen.

Die meisten Werke dieses "Alten Meisters" befinden sich sonst im "Prado" in Madrid, einige höfische Portraits im "Kunsthistorischen Museum" in Wien. Bis heute ist Diego Rodriguez de Silva y Velázquez aber vielen ein Rätsel geblieben.

Die Venus vor dem Spiegel
"Die Venus vor dem Spiegel"
ist Velázquez' einziger Akt.

»Ich fürchte mich vor der Realität des Velázquez-Bildes, nachdem ich damit herumgespielt habe«
Francis Bacon
Kunstkenner kennen jeden Pinselstrich dieses 1599 in Sevilla geborenen , weiß aber so gut wie nichts über den Maler und kann seine rätselhaften Bilder zudem bis heute nicht zufriedenstellend deuten.
Den Spaniern seiner Zeit galt die Malerei als bloßes Handwerk, während die Dichtung den Künsten zugerechnet wurde. Velázquez schuf vielschichtige Bildgedichte.

Er war nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großer Philosoph, ein großer Denker, der aber nicht geschrieben und keine Werke veröffentlicht hat. Velázquez hat sein Denken in Malerei übersetzt.

Weblinks:

Velázquez - Kunsthistorisches Museum Wien - KHM Wien - www.khm.at

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Dienstag, 2. Dezember 2014

"Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" im Leopold-Museum

Arik Brauer ist ein österreichischer Maler, Zeichner, Grafiker, Dichter, Tänzer, Sänger und Bühnenbildner. Er lebt in Wien und Ein Hod, Israel. Im Leopold-Museum in Wien wird die Schau "Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" gezeigt.

Brauer ist ein Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, zusammen mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Fritz Janschka, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden.

Die Buntheit seiner Bilder täuscht oft über ihre eigentlichen Aussagen hinweg. Genaues Hinsehen lohnt sich. Bei Arik Brauer wird plötzlich aus einer harmlos anmutenden Koralle die Atomkatastrophe von Tschernobyl.

In seinen Gemälden erzählt Brauer von der Zerstörung unserer Umwelt, dem Krieg, leichtfertiger Technikgläubigkeit und der Verfolgung des jüdischen Volkes. Zum 85. Geburtstag des fantastischen Realisten widmet sich nun eine große Retrospektive in Wien Werken aus sechs Jahrzenten seines Schaffens.

Als ganz besonderes Schmankerl malt Arik Brauer selbst an sechs Sonntagen live einen "Schöpfungszyklus". Die Schau "Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" läuft noch bis zum 16. Februar 2015 im Leopold-Museum in Wien.

Mittwoch, 26. November 2014

Toulouse-Lautrec- Ausstellung im »Kunstforum Wien«

Im Oktober 2014 zeigt das »Kunstforum Wien« die erste umfassende Retrospektive zum Werk von Henri de Toulouse-Lautrec in Österreich. Die Ausstellung »Henri de Toulouse-Lautrec - Der Weg in die Moderne« dauert vom 16. Oktober 2014 bis zum 25. Januar 2015.

Der 150. Geburtstag des aufsehenerregenden Künstlers gibt Anlass zu dieser Ausstellung, die mit Leihgaben aus internationalen Sammlungen Lautrecs vielfältiges und von ungewöhnlicher Beobachtungsgabe geprägtes Werk in den unterschiedlichen Gattungen – Gemälde, Papierarbeiten, Lithographien und Plakate – präsentiert.

Neben den großen „lauten“ Plakaten für die Vergnügungslokale des Montmartre, die Lautrecs internationalen Ruhm begründeten, ist hier auch der unbekanntere Toulouse Lautrec zu entdecken: Gemälde in gedeckten Farben, die eine intime Form der Erfassung der menschlichen Psyche ermöglichen, die Zeichnung mit Feder und Stift, geeignet zur pointierten Charakterisierung des Gegenübers.

Verbindung und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ausdrucksweisen, Themen und Konzepte gleichen einer Spiegelung der komplexen Figur des Künstlers an der Kippe zwischen zwei Jahrhunderten. Die Ausstellung ist eine außergewöhnliche Schau, die neue Aspekte zu einem der großen Protagonisten zu Beginn der Moderne beleuchtet.

Weblink:

Henri de Toulouse-Lautrec - Kunstforum Wien - www.kunstforumwien.at

Samstag, 22. November 2014

Bellotto-Ausstellung in der »Alten Pinakothek München«



Die »Alte Pinakothek München« zeigt die erste umfassende Ausstellung von Bernardo Bellottos Werk in Deutschland seit bald 50 Jahren. Die Ausstellung zeigt auch zahlreiche internationale Leihgaben.

Bellottos Bilder faszinieren durch das Wechselspiel von dokumentarischer Präzision und künstlerischer Freiheit. Mit zahlreichen internationalen Leihgaben zeigt die Alte Pinakothek die erste umfassende Ausstellung von Bellottos Œuvre in Deutschland seit bald 50 Jahren. Hauptwerke aus allen Schaffensphasen bieten die einmalige Gelegenheit, den Maler auf seinen Wegen durch Europa im Zeitalter der Aufklärung zu begleiten.

Bellotto-Ausstellung in der »Alten Pinakothek München«


Unter dem Künstlernamen »Canaletto« führten Bernardo Bellotto (1722–1780) und sein Onkel und Lehrer, Giovanni Antonio Canal (1697–1768), die Tradition der venezianischen Vedutenmalerei zu ihrem Höhepunkt. Bellottos Blicke auf Stadt, Land und Leute – von Venedig über Dresden und Wien bis nach Warschau – sind Ikonen der Malerei und Geschichte des 18. Jahrhunderts.

Bellotto war im Jahr 1761 auf seiner Reise durch Europa auch zu Gast in München. Hier malte er für den Kurfürsten ein weites Panorama der Stadt und zwei Ansichten von Schloss Nymphenburg. Dank einer Restaurierung haben diese souverän ausgeführten Großformate ihre ursprüngliche Strahlkraft zurückgewonnen.

Diese stehen im Zentrum der Präsentation von über 65 Gemälden, Zeichnungen und Radierungen, unter denen besonders auch die einfühlsamen Landschaftsbilder und virtuosen Architekturfantasien dazu einladen, Bellottos künstlerisches Selbstverständnis neu zu entdecken.

Weblink:

Canaletto - Bernardo Bellotto malt Europa - Alte Pinakothek München - www.pinakothek.de

»Die Wikinger« Ausstellung im »Martin-Gropius-Bau«

Wikinger Langboot

»Die Wikinger« ist eine Ausstellung des »Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin« in Zusammenarbeit mit dem »Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen« und dem »Britischen Museum« London. Die Ausstellung »Die Wikinger« findet vom 10.09.2014 bis 04.01.2015 im »Martin-Gropius-Bau« in Berlin statt.

Die Geschichte der Wikinger ist sehr aufregend, denn ein Haufen von wagemutigen Seefahrern machte sich auf, mit ihren einzigartigen und kunstvollen Langbooten die Neue Welt zu erkunden. Die Kühnheit der seefahrerischen Leistung der Nordmänner fasziniert bis heute.

Die Wikinger waren großartige Seeleute, und auch als Binnenschiffer auf den Flüssen Europas bewiesen sie ein nie gesehenes Geschick. Gute 250 Jahre, vom späten 8. bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts, dauerte, was wir die Wikingerzeit nennen.

Die Wikinger gelangten nicht nur als Seeräuber, sondern auch als Händler und Siedler aus dem Ostseeraum bis nach Nordamerika im Westen und ins Schwarzmeergebiet im Osten. Sie kamen dabei mit zahlreichen, ganz unterschiedlich geprägten Gesellschaften in Berührung.

Diese vielfältigen und wechselseitigen Einflüsse und kulturellen Interaktionen sind das zentrale Thema der Ausstellung. Vor dem Hintergrund neuester Forschungsergebnisse wird die Ausstellung bedeutende aktuelle Ausgrabungsfunde einbeziehen, die erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Als zentrales Symbol der Wikingerzeit soll ein Schiff aus Roskilde im Mittelpunkt der Präsentation stehen – mit einer Länge von 37 m das längste bekannte Kriegsschiff dieser Epoche. Davon ausgehend leiten vier Themenfelder, beleuchtet durch ein breites Spektrum spektakulärer Exponate, den Besucher durch die Ausstellung: Krieg und Eroberung, Macht und Herrschaft, Glaube und Ritual, Kontakte und Austausch.

Herausragende Kriegergräber und Waffenfunde, reiche Grabausstattungen hochstehender Frauen, bedeutende Siedlungsfunde sowie kunsthistorisch bedeutsame Zeugnisse von Kult und Religion werden dem Besucher begegnen.

Weblinks:

Die Wikinger Ausstellung im Martin-Gropius-Bau - www.museumsportal-berlin.de
Die Wikinger in Berlin - http://wikinger.smb.museum/

Sonntag, 9. November 2014

"German Pop" in der Frankfurter Kunsthalle Schirn

In den 1960er-Jahren wuchs in den USA und Großbritannien eine kulturelle Bewegung heran, die weltweit erhebliche Wirkung zeigte. Ihr universeller Anspruch an Popularität kündigte sich bereits im Namen an. „Pop-Art“ hieß die vordergründig massentaugliche Richtung.

Künstlerinnen und Künstler wie Christa Dichgans, Sigmar Polke, Manfred Kuttner, Konrad Klapheck oder Peter Roehr entwickelten eine spezifisch westdeutsche Variante der Pop-Art jenseits der „Coca-Kolonialisierung“.

Sie setzten sich mit den Banalitäten des deutschen Alltagslebens auseinander, ironisierten die kleinbürgerlichen Geschmacksideale und die typisch deutsche Gemütlichkeit.

Der deutschen Pop Art widmet die Schirn Kunsthalle in Frankfurt eine große Überblicksausstellung. Zu sehen sind unter dem Titel "German Pop" rund 150 Arbeiten von 34 Künstlern.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Schirn unternimmt einen aussagekräftigen Zeitschnitt der Kunstproduktion, die unter das Phänomen „German Pop“ fällt.

Sie versteht sich als eine Archäologie der 60er- und frühen 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts, die über die prominenten Protagonisten hinausreicht, indem sie zahlreiche Neu- bzw. Wiederentdeckungen zugänglich macht.

Sie untersucht das Pop-Prinzip mit Blick auf eine neue realistische Kunstproduktion zwischen Unterhaltungs- und Massenkultur und beleuchtet den westdeutschen Pop als Ausdruck der Abgrenzung zu einer nicht mehr unbelasteten bürgerlichen Ästhetik.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Schirn dauert von 6. November 2014 bis zum 8. Februar 2015.

Weblink:

GERMAN POP - Kunsthalle Schirn - http://schirn.de

Freitag, 7. November 2014

Ausstellung »Amerikanischer Impressionismus« in Madrid

Die Ausstellung »Amerikanischer Impressionismus« im Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid zeigt zum ersten Mal in Spanien eine Anthologie, die der impressionistischen Bewegung in Amerika gewidmet ist und dauert vom 04. November 2014 bis zum 01. Oktober 2015.

Die Ausstellung umfasst 60 Malereien, die deutlich machen, wie die amerikanischen Maler den Impressionismus in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts entdeckten. Um 1900 hatten viele dieser Maler dann zu einer eigenen Interpretation dieses Malstils gefunden.

Eine hervorragende Gelegenheit, diese Werke in Augenschein zu nehmen, die zum größten Teil zum ersten Mal in Spanien zu sehen sind.

Weblink:

Museum Thyssen-Bornemisza - Spain- Info - http://www.spain.info

Mittwoch, 5. November 2014

Große Velázquez-Ausstellung in Wien

Velázquez

Er war Hofmaler des mächtigsten Königs seiner Zeit, des Habsburgers Philipp IV. in Madrid, und eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte: Diego Rodriguez de Silva y Velázquez (1599–1660) - das Gesicht Spaniens. Das Kunsthistorische Museum in Wien (KHM) präsentiert nun die erste große Velázquez-Ausstellung im deutschsprachigen Raum.

Die Schau im Kunsthistorischen Museum Wien ist die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum die
Diego Velázquez (1599 - 1660), Hofmaler des spanischen Königs Philipps IV, gewidmet ist. Seine bedeutendsten Gemälde geben einen prägnanten Einblick in sein vielfältiges Schaffen.

Die meisten Werke dieses "Alten Meisters" befinden sich sonst im "Prado" in Madrid, einige höfische Portraits im "Kunsthistorischen Museum" in Wien. Bis heute ist Diego Rodriguez de Silva y Velázquez aber vielen ein Rätsel geblieben.

Die Venus vor dem Spiegel
"Die Venus vor dem Spiegel"
ist Velázquez' einziger Akt.

»Ich fürchte mich vor der Realität des Velázquez-Bildes, nachdem ich damit herumgespielt habe«
Francis Bacon
Kunstkenner kennen jeden Pinselstrich dieses 1599 in Sevilla geborenen , weiß aber so gut wie nichts über den Maler und kann seine rätselhaften Bilder zudem bis heute nicht zufriedenstellend deuten.

Den Spaniern seiner Zeit galt die Malerei als bloßes Handwerk, während die Dichtung den Künsten zugerechnet wurde. Velázquez schuf vielschichtige Bildgedichte.

Er war nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großer Philosoph, ein großer Denker, der aber nicht geschrieben und keine Werke veröffentlicht hat. Velázquez hat sein Denken in Malerei übersetzt.

Weblinks:

Velázquez - Kunsthistorisches Museum Wien - KHM Wien - www.khm.at

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Sonntag, 2. November 2014

Sade-Ausstellung im Pariser »Musée d'Orsay«

François de Sade war ein Verächter der Kirche und ihrer Moral. In Paris widmet das Musée d’Orsay seiner Vorstellungswelt eine grosse Ausstellung.

Der Marquis war ein französischer Adeliger aus dem Haus Sade. Er wurde bekannt dank einer Reihe pornographischer, kirchenfeindlicher und philosophischer Romane, die er während verschiedener Gefängnisaufenthalte schrieb.

 François de Sade hat die Geschichte der Literatur und Kunst zunächst im Verborgenen revolutioniert, bevor er zu einer echten Legende wurde. Er schrieb Bücher, in denen er eine atheistische, materialistische, revolutionäre und amoralische Aufklärungs-Philosophie mit sadistischer Pornographie mischte.
Anlässlich seines 200. Todestages Anfang Dezember widmet das »Musée d'Orsay« in Paris dem revolutionären Marquis eine umfassende Ausstellung.

Das Werk des "göttlichen Marquis" unterminiert auf radikale Weise die Fragestellungen nach den Grenzen menschlichen Verhaltens, Verhältnismäßigkeit und Ausschweifung, die Konzepte von Schönheit, Hässlichkeit sowie des Erhabenen und der Wahrnehmung des Körpers. Es entledigt sich zur Gänze aller geltenden religiösen, ideologischen, moralischen und sozialen Auffassungen und Gebote.

Weblink:

Sade. Die Sonne angreifen - Sade-Ausstellung - www.musee-orsay.fr

Sonntag, 26. Oktober 2014

Museum »Villa Mondriaan« in Winterswij

Museum »Villa Mondriaan« in Winterswijk

Das Museum in der niederländischen Kleinstadt Winterswijk blickt auf die frühen Jahre von Piet Mondrian, des niederländischen Meisters der Moderne. Die weiße Villa der Lehrerfamilie und ihre Nachbargebäude bilden seit Mai 2013 das Museum »Villa Mondriaan«. Unter den kleinen Museen der Niederlande gilt das Museum als ein Juwel, das noch entdeckt werden will.

Viele der Zeichnungen und Gemälde stammen als Dauerleihgaben aus dem Gemeentemuseum in Den Haag. Abzüge von Fotografien, die Mondrian in seinen Ateliers zeigen, stammen aus der Fotosammlung Ria Fiolet. Weitere Werke sind vorübergehende Leihgaben etwa aus dem Amsterdamer Rijksmuseum, von Galerien und privaten Sammlern.

Mehr als 50 frühe Werke des 1872 in Amersfoort geborenen und 1944 in New York gestorbenen Künstlers werden in den Ausstellungsräumen präsentiert. Aus der Schaffenszeit zwischen 1886 und 1908 zeigen sie beispielhaft die frühe Entwicklung Mondrians von der gegenständlichen zur abstrakten Kunst.

Beim Rundgang durch die Ausstellungsräume zeigt sich am Gemälde »Frauen mit Kind vor Bauernhof«, das um 1894 bei Winterswijk entstand, Mondrains Übergang zur Moderne und zur Abstraktion. Schon hier wird deutlich, dass sich die Mauern und Dächer des Gehöfts aus einzelnen, rechteckigen Farbflächen zusammensetzen. Es sind Mondrians erste Schritte auf dem Weg zu Abstraktion.

Samstag, 25. Oktober 2014

Deutschland-Ausstellung im British Museum in London

Direktor des British Museum Neil MacGregor

Das British Museum in London zeigt die Ausstellung "Erinnerungen einer Nation". Der Direktor des British Museum Neil MacGregor blickt dabei in der Ausstellung "Erinnerungen einer Nation" auf "Triumphe und Tragödien" aus 600 Jahren deutscher Geschichte.

Neil MacGregor hat eine Mision: er versucht den Briten in der memorialen Ausstellung ein neues zeitgmäßes Deuschland-Bild beizubrigen. Es geht dabei auch darum, das hergebrachte Deuschlandbild der Briten zu entstauben und mit gängigen Vorurteilen und Klischees aufzuräumen. Die Briten können sich nun selbst überzeugen, dass Deutschland besser ist als sein Ruf.

Neil MacGregors Faszination an Deutschland hat zu einer kleinen, aber feinen Ausstellung geführt. "Germany - Memories of a Nation" ist ein Schnelldurchlauf durch 600 Jahre deutsche Geschichte. 200 Ausstellungsstücke schlagen einen Bogen vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation bis zum WM-Sieg 2014. Dazu hat der Museumsdirektor rund 200 Objekte zusammengetragen, anhand derer die wechselvolle und "gebrochene" Geschichte Deutschlands erklärt wird.

Zweck der kleinen memorialen Ausstellung ist es, die Stellung und Bedeutung Deutschlands in Europa 25 Jahre nach dem Mauerfall angemessen zu würdigen. Über die Erinnerung in die Zukunft schauen - das ist das Motto einer bahnbrechenden Ausstellung über 600 Jahre deutscher Geschichte, die im British Museum in London eröffnet wird. "Germany - Memories of a Nation" hat zum Ziel, das herkömmliche Deutschlandbild der Briten 25 Jahre nach dem Mauerfall von Klischees zu befreien.

Mit der immer noch weit verbreiteten Ansicht, deutsche Geschichte nur aus dem Blickwinkel der Nazi-Zeit zu sehen, müsse aufgeräumt werden, sagte MacGregor. "Für die meisten Menschen auf der Welt beschränkt sich die Geschichte auf 12 Jahre, 12 schreckliche Jahre." Aber zur "uneinheitlichen" deutschen Geschichte gehörten die großen Errungenschaften von Gutenberg, Dürer und Goethe ebenso wie die "Katastrophen des Dritten Reichs und des Holocaust."

Ein Stück Mauer, Szenen und Fragmente des 9. November 1989, und auch Gartenzwerge für Fußballfans der jüngsten WM fehlen bei der deutschen Nabelschau nicht. Auch ein urdeutsches Auto wie der VW-Käfer darf in der Aosstelllung nicht fehlen. Gleich im großen Foyer des Museums kann der Besucher einen grau-blauen VW-Käfer aus dem Jahre 1953 als "Symbol eines neuen Deutschlands" bewundern. "Es ist notwendigerweise ein Puzzle. Ob es zusammenpasst, muss der Besucher entscheiden", sagte MacGregor über das Ausstellungs-Konzept.

Die Londoner "Times" würdigte die Ausstellung als "eine Schau, die jeder sehen muss". Sie wird von einer BBC-Radioserie begleitet. MacGregors Buch mit demselben Titel soll im November erscheinen. Im Herbst 2015 soll es eine deutsche Ausgabe im Beck-Verlag geben.

Weblinks:

British Museum
- Welcome to the British Museum - www.britishmuseum.org/

Germany - memories of a nation - www.britishmuseum.org
„Germany“ im British Museum - englanderleben.blog.de

»Brüder Grimm Museum« in Kassel wird geschlossen

Ende Oktober schließt das 55 Jahre alte »Brüder-Grimm-Museum« in Kassel. Doch im kommenden Jahr soll es mit der neu gestalteten »Grimmwlet« einen Neubeginn in Sachen Grimm geben.

Die Brüder Grimm lebten in der nordhessischen Stadt mit einigen Unterbrechungen zwischen 1798 und 1841. Dort sammelten sie eifrig Hausmärchen aus der hessischen Sagenwelt und fingen gleichzeitig an, ihr deutsches Wörterbuch zu schreiben.

Märchen und Sprache werden daher auch im Mittelpunkt der neuen »Grimmwelt« stehen – allerdings wohl nicht ganz so sprachlastig wie im alten Museum. Dort sei manches „nicht passend für Kinder“ gewesen, sagte die Leiterin des Kasseler Kulturamts, Dorothée Rhiemeier.

Wie das allerdings mit der kindgerechteren Gestaltung im neuen Haus aussehen soll, ist bislang nicht bekannt. Kann man also nur gespannt warten auf den Eröffnungstermin irgendwann im Sommer 2015, wenn die »Grimmwelt« mit 1.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche eröffnet wird.

Aber vielleicht erfährt man ja etwas darüber im Erdgeschoss des Museums, wo für diese Übergangszeit die Ausstellung »Baustelle Grimm« zu bewundern ist.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Guggenheim-Museum 1959 eröffnet

Solomon R. Guggenheim Museum in New York

Das »Guggenheim-Museum« wurde am 21. Oktober 1959 in New York eröffnet. Das Meisterwerk des Architekten Frank Lloyd Wright beheimatet die berühmte und wertvolle Guggenheim-Sammlung moderner Kunst. Das »Guggenheim-Museum« in New York ist zu einem visuellen Zeichen für Frank Lloyd Wrights (1867–1959) Werk geworden.

Guggenheim-Museum
Der amerikanische Industrielle und Philanthrop Solomon R. Guggenheim hatte 1937 die »Solomon R. Guggenheim Foundation« gegründet. Ziel der Stiftung war die Einrichtung eines Museums für nichtgegenständliche Malerei. Das »Solomon R. Guggenheim Museum« ist ein 1939 gegründetes Museum für moderne Kunst in New York City. Es liegt im Stadtviertel Upper East Side von Manhattan zwischen dem Central Park und dem East River.

Am 21. Oktober 1959 wurde schließlich das neue Museumsgebäude eröffnet, ein halbes Jahr nach dem Tod Wrights. Der Neubau an der Upper East Side von Manhattan kostete drei Millionen US-Dollar.

Das Museum in New York zählt zu den renommiertesten Kunstsammlungen der Welt. Weitere Filialen wurden in Bilbao, Venedig und Berlin gegründet. 1991 und 1992 wurde ein Anbau des Museums vorgenommen, so dass die Ausstellungsfläche Platz für mehr als 8.000 Exponate bietet.

Weblinks:

Guggenheim Museum New York - www.guggenheim.org

Frank Lloyd Wright - Bauten für die Öffentlichkeit
Frank Lloyd Wright - Bauten für die Öffentlichkeit
von Alan Hess und Alan Weintraub

Freitag, 10. Oktober 2014

documenta 14 findet in Athen und Kassel statt

Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Der künstlerische Leiter der documenta 14 Adam Szymczyk sagte, die Entscheidung hänge mit der aktuellen Situation in Europa zusammen, die künstlerisches Handeln motiviere. Zudem wolle die documenta 14 "die greifbare Spannung zwischen dem Norden und dem Süden" manifestieren.

Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Dienstag, 7. Oktober 2014

documenta im Wandel

Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen.

Die griechische Hauptstadt Athen soll neben Kassel ein gleichberechtigter Ausstellungsort der Weltkunstausstellung documenta 14 im Jahr 2017 werden. Die Gastgeberrolle, die die documenta im Laufe ihrer 13 Ausstellungen gespielt habe, sei "nicht länger haltbar", sagte der Künstlerische Leiter Adam Szymczyk am 7. Oktober 2014 in Kassel.

Anstelle eines einzigen Spektakels mit einem festem Ort und einer klaren zeitlichen Struktur werde sie nun zwei Durchläufe umfassen, "die sich zeitlich und räumlich in einem dynamischen Gleichgewicht befinden".

In der documenta 14 solle die Spannung zwischen dem Norden und dem Süden greifbar werden, erläuterte Szymczyk. Athen stehe heute beispielhaft für die aktuellen Probleme, die über die "griechische Krise" hinausgingen.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Samstag, 4. Oktober 2014

Fugger und Welser im Museum

Fugger und Welser, die beiden Augsburger Kaufmannsfamilien zählten in der Renaissancezeit zu den einflussreichsten Handelshäusern Europas. Nun wird ihnen in der Stadt ihres einstigen Wirkens ein eigenes Museum gewidmet.

Das Fugger-und-Welser-Erlebnismuseum ist ein Museum im Domviertel in Augsburg, das sich mit der Geschichte der beiden Augsburger Kaufmannsfamilien Fugger und Welser befasst.

Darin können sich Besucher über die Geschichte der Augsburger Handelsfamilien informieren. Schauspisler in den Rollen von Jakob Fugger und Bartholomäus V. Welser führen durch die Museumsräume.

Um multivisuelle und interaktive Erfahrungen zu machen, erhält jeder Besucher einen kleines Pfeffersäckchen. In ihm befindet sich ein elektronischer Chip, mit dem sich die einzelnen Stationen steuern lassen.

Das »Fugger und Welser Erlebnismuseum« hat von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17
Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, für Kinder unter sieben Jahren ist der Eintritt frei.

Weblink:

Fugger und Welser-Museum - www.fugger-und-welser-museum.de
Museum Ludwig, Blick vom Südturm des Kölner Doms

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das Museum zeigt ab Oktober die Ausstellung der Populär-Kunst LUD­WIG GOES POP. Diese Ausstel­lung widmet sich in seiner aktuellen Aussstellung dem Phänomen Pop und bi­etet die Möglichkeit, das­ Phäno­men erkun­den und Pop als Aus­druck eines mod­er­nen Lebens­ge­fühls zu be­greifen. Die Ausstellung LUD­WIG GOES POP dauert vom 2. Ok­to­ber 2014 bis zum 11. Jan­uar 2015.

In der Ausstellung LUD­WIG GOES POP werden er­st­mals 150 zen­trale Werke der führen­den Pro­ta­g­on­is­ten dies­er Kun­strich­tung aus so gut wie allen Häusern, die dem Na­men Lud­wig ver­bun­den sind, gezeigt. Die Ausstelung versucht aufzuzeigen, wie Pop zum Massenphänomen wurde.

In den 1960er-Jahren hielt der „All­t­ag“ Einzug in die Kunst: In allen Spie­larten von hu­mor­voll-ironisch bis bis­sig und kri­tisch set­zten sich Kün­stler mit dem Zeit­geist au­sei­nan­der, in­te­gri­erten Ver­satzstücke und Zi­tate aus der Kon­sum- und Wer­be­welt, Comics, Wis­sen­schaft, Tech­nik, Erotik, Massenme­di­en in ihre Kunst.

Pop wurde in den 1960er Jahren zum Massenphänomen. Die Grenze zwischen Trivial- und Hochkul­tur war passé – und bald er­oberte Pop die Welt.

Weblink:

LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Freitag, 3. Oktober 2014

Museumsinsel - eine Insel voller Museen

Museumsinsel

Die Museumsinsel ist die nördliche Spitze der Spreeinsel in der historischen Mitte von Berlin. Sie ist die Keimzelle der Berliner Museumslandschaft und mit ihren Museen heute ein vielbesuchter touristischer Anlaufpunkt und einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt.

Im Zentrum Berlins liegt die Museumsinsel zwischen Kupfergraben und Spree. Das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode Museum und das Pergamonmusuem sind dort auf dem nördlichen Drittel der Insel beheimatet. Sie alle gehören zum Museumsverbund der Staatlichen Museen zu Berlin ( SMB ).

Mit Altem und Neuem Museum, Alter Nationalgalerie, Bode-Museum und Pergamonmuseum ist die Museumsinsel, seit 1999 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes, ein einzigartiges Kulturdenkmal.

Seit 1999 gehört die Museumsinsel als weltweit einzigartiges kulturelles und bauliches Ensemble zum UNESCO-Welterbe. Die verschiedenen Museen sind gleichsam Touristenattraktionen und beliebte Ausflugsziele der Berliner, da dort ein großes Maß an kultureller Vielfalt zu finden ist.

Auch ein bloßer Spaziergang über das Areal ist bereits lohnend, da die Bauten von außen betrachtet so imposant und schön anzuschauen sind.

Alle Museen haben dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und donnerstags bis 20 Uhr geöffnet. Das Pergamonmuseum und das Neue Museum gewähren den Besuchern auch montags zusätzlich Einlass.

Weblinks:

Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
von Hans G. Hiller von Gaertringen

Museumsinsel Berlin
Museumsinsel Berlin
von Staatliche Museen Berlin

Sonntag, 28. September 2014

Georg Baselitz wurde berühmt für Bilder, die auf dem Kopf stehen. Jetzt malt er schwarz: Das »Haus der Kunst« in München zeigt eine große Ausstellung mit Werken des Künstlers. Die Ausstellung mit dem Titel »Damals, dazwischen und heute« ist Georg Basselitz Schwarzmalerei gewidmet.

Was nach Retrospektive klingt, soll aber keine sein. Auch wenn Werke aus den vergangenen 50 Jahren ausgestellt werden, stehen im Mittelpunkt die sogenannten »Schwarzen Bilder« aus der jüngsten Schaffensphase des Malers. Dafür hat Baselitz Farben so lange mit schwarz gemischt, bis nur noch ein Hauch von ihnen zu sehen war. Der Hintergrund und das Motiv verschwimmen fast bis zur Unkenntlichkeit.

Von einer Altersmilde will der 76-jährige Baselitz selbst dagegen nichts wissen: »Das hat nichts zu tun mit Psychologie oder Alterswerk. Es ist ein Experiment«, sagte er am Donnerstag bei der Präsentation der Ausstellung. »Wann man mit dem Alterswerk anfängt, weiß ich nicht. Aber ich denke, ich bin noch nicht so weit.«

Zweiter Schwerpunkt der Ausstellung, die bis zum 1. Februar 2015 zu sehen ist und auch auf die klassischen, auf dem Kopf stehenden Baselitz-Adler in Farbe nicht verzichtet, sind Baselitz' überlebensgroße Bronze-Skulpturen, die er erst in Holz schnitzt und dann in Bronze gießt. Die dunklen Figuren bilden fast eine ästhetische Einheit mit den «Schwarzen Bildern».

Saal des Pergamonaltares im Pergamonmuseum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen

Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum ist ein monumentaler, neoklassizistischen Dreiflügelbau und Teil des Museumsensembles auf der Berliner Museumsinsel. Das Pergamonmuseum beherbergt drei Museen: die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst und zeigt Kunstwerke des griechischen und römischen Altertums. Herzstück des Museums ist der Saal des Pergamonaltares.

Das Pergamonmuseum ist das meistbesuchte Berliner Museum und das am besten besuchte deutsche Kunstmuseum. Das kunsthistorische Museum auf der Museumsinsel ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Berlins.

Pergamonmuseum

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtartor samt der Prozessionsstraße aus Babylon sowie die Mschatta-Fassade. Dieses einzigartige museale Konzept einer gemeinsamen Präsentation von antiker Architektur und Kunstwerken hat dazu geführt, dass auch nach der Wiedereröffnung des unmittelbar benachbarten Bodemuseums im Herbst 2006 das Pergamonmuseum seinen Rang als berühmtestes und meistbesuchtes Museum Berlins behauptet hat.

Das Pergamonmuseum wurde nach den Entwürfen von Alfred Messel durch Ludwig Hoffmann zwischen 1910 und 1930 als letzter der fünf Museumsbauten errichtet. Als Dreiflügelanlage konzipiert beherbergt das Pergamonmuseum heute drei Museen: die Antikensammlung mit den Architektursälen und dem Skulpturentrakt, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst.

Das Pergamonmuseum wird einer Grundinstandsetzung und Ergänzung mit viertem Flügel nach Plänen von O. M. Ungers unterzogen. Es wird im Rahmen eines Masterplans einen vierten Flügel als Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südflügel erhalten. Dadurch wird ein Rundgang entlang der antiken Großarchitekturen in der Hauptausstellungsebene des Hauses möglich. Außerdem werden Verbindungen zur James-Simon-Galerie und zur Archäologischen Promenade geschaffen.

In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst der Nordflügel und der Mittelteil des Pergamonmuseums saniert. Im zweiten Bauabschnitt wird der vierte Flügel gebaut und der Südflügel saniert. So ist das Haus nie vollständig für die Besucherinnen und Besucher geschlossen. Bis 2025 sollen sämtliche Maßnahmen abgeschlossen sein.

Wegen der im Herbst diesen Jahres beginnenden Bauarbeiten im Saal des Pergamonaltares wird das Herzstück des Museums mit dem Großen Fries ab 29. September 2014 bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts für den Besucherverkehr geschlossen. Bis 2019 sollen die Arbeiten in diesem Bauabschnitt beendet sein. Die Stiftung prüft derzeit alle Möglichkeiten, in der Bauphase ein attraktives Alternativangebot für Besucher zu schaffen.

Da während der gesamten Bauzeit immer Teile des Hauses geöffnet bleiben, sind bis zum Beginn des zweiten Bauabschnitts auf jeden Fall der Römische Saal mit dem Markttor von Milet, das Vorderasiatische Museum mit dem weltberühmten Ischtar-Tor und das Museum für Islamische Kunst mit der Mschatta-Fassade zu sehen.

Weblinks:

Pergamonmuseum - www.berlin.de/museum

Pergamonmuseum - www.preussischer-kulturbesitz.de

Pergamonmuseum
Pergamonmuseum
von Olaf Matthes
Pergamonmuseum
Pergamonmuseum
Pergamonmuseum Berlin: 66 Meisterwerke
Pergamonmuseum Berlin: 66 Meisterwerke
von Wolf D Heilmeyer

Mittwoch, 24. September 2014

Museum Ludwig in Köln

Museum Ludwig

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das unmittelbar südöstlich des Kölner Doms und Hauptbahnhofs gelegene Museum beherbergt eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst auch das Agfa Foto-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie). Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8.000 m².

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de
LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Mittwoch, 17. September 2014

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti

Der Bündner Maler Augusto Giacometti (1877-1947) aus dem Bergell gilt als Meister der Farbe und der Abstraktion. Obwohl von ihm wichtige Impulse ausgingen, steht er in der Kunstgeschichtsschreibung noch immer etwas abseits.

Die Bedeutung von Augusto Giacometti, trotz oder wegen des berühmten Namens, ist noch nicht ganz erkannt. Das Kunstmuseum Bern widmet dem zentralen Aussenseiter nun eine umfassende Ausstellung.
Augusto Giacometti hat das Bergell früh verlassen und arbeitete in Paris und Florenz, bevor er sich in Zürich niederliess. Den Motiven des Bergells blieb er indessen zeitlebens verhaftet.

Augusto Giacometti sei nicht einfach ein »Gelegenheitsabstrakter«, obwohl der in der Kunstgeschichte werde er oft so dargestellt, weil er auch gegenständlich malte. Vielmehr muss Giacometti eher als Pionierfigur des frühen 20. Jahrhunderts gesehen werden.

Der aus dem Bergell gebürtige Maler entwickelte früh einen ureigenen Ausdruck und war ein ausgesprochen unabhängiger Geist. Den internationalen Avantgarden begegnete er mit Interesse und Neugier, ohne sich ihnen anzuschliessen.

Bergdorf im Bergell
Dass er zwischen Abstraktion und Realismus hin und her pendelte, hatte Gründe: So waren die Schweizer Sammler damals offenbar noch nicht bereit, abstrakte Werke zu kaufen. Sie bevorzugten erkennbare, gegenständliche Bildmotive.

Das Pendeln zwischen den Stilen hat Giacometti, wer weiss, vielleicht sogar mit einem Augenzwinkern, in einem kleinen Bild verdichtet: Es zeigt das Atelier des Künstlers in Zürich – alles recht gegenständlich. An einer Atelierwand ist eines von Giacomettis grossen, abstrakten Werken zu sehen.

Im Zentrum von Augusto Giacomettis Schaffen stand die Farbe. Sie war stets sein eigentliches Gestaltungs- und Ausdrucksmittel und bildet so etwas wie eine grosse Klammer um das stilistisch immer wieder durchbrochene Werk.

Wie kein Zweiter – jedenfalls nicht vor ihm – ist Augusto Giacometti von den Möglichkeiten der Farbe fasziniert. Vielleicht ist ihm Paul Cézanne (1839-1906), der um acht Jahre Ältere, mit seinen gegenständlichen Farbräumen vorangegangen. Doch den Schritt zur Abstraktion der Farbe hat erst der weit gereiste Bergeller unternommen.

Die Ausstellung zu Augusto Giacometti öffnet am Freitag im Kunstmuseum Bern ihre Tore und dauert bis am 8. Februar 2015.

Weblink:

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti – zentraler Aussenseiter - www.bote.ch/kultur

Sonntag, 14. September 2014

Werner Tübkes monumentales Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk.

Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, kurz bevor ganz andere Aufstände der DDR ihr Ende bereiten sollten.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet.

Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

Samstag, 19. April 2014

Große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle Bonn

Unter den Großen der Kunst war er eine Ausnahme, denn er schuf sich seien Kunstrichtung gleich selbst: den Suprematismus, der nicht Wirklichkeit abbilden wollte, sondern die geistige Welt. Malewitschs Suprematismus (Latein: supremus, der Höchste) ist eine radikale Gegenstandslosigkeit, die auf die Überlegenheit von Farbe und Form setzt. Sein vielfältiges Werk geht jedoch weit über die Quadrate und Rechtecke, Balken und Trapeze hinaus, mit denen er in die Kunstgeschichte eingegangen ist.

Malewitsch begegnet dem Besucher der farblich und räumlich sehr angenehm arrangierten Ausstellung als Suchender: Bis zur Hinwendung zum Suprematismus 1915 eignete sich Malewitsch die Stile seiner Zeit an; Jugendstil und Symbolismus, die harte Kontur und Farbigkeit Matisses hinterlassen Spuren im Werk. Malewitschs Suprematismus wird mit einem Dutzend wunderbarer Gemälde in der Ausstellung dokumentiert.

Mit Cézanne und dessen Facettierung der sichtbaren Welt setzte sich Malewitsch tiefer auseinander - hier führt ein Weg heraus aus der Gegenständlichkeit und mitten in die Debatte mit Kubisten und Futuristen. Die Realität aufzusprengen, wie es die Kubisten um Picasso und Gris taten, und die Simultaneität von Bewegung, Zeit und Geräusch im Bild zu bannen, wie es den Futuristen gelang - all das hat Malewitsch herausgefordert.

Die Große Malewitsch-Schau zeigt die Stufen der künstlerischen Entwicklung des russischen Avantgardisten..


»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.

Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.

Weblink:

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn

Bundeskunsthalle zeigt "Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde" - www.general-anzeiger-bonn.de

Literatur:

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
von Linda S. Boersma

Samstag, 12. April 2014

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« in der Bundeskunsthalle Bonn


Kasimir Malewitsch (1879–1935) gehört zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der progressive Künstler, Theoretiker und Lehrer ist im Westen vor allem als Begründer des Suprematismus – der reinen gegenstandslosen Kunst – bekannt. Doch sein künstlerisches Gesamtwerk wurzelt im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Abstraktion und Figuration, zwischen einer universalen Idee vom Menschsein und dem erklärten Willen, mit künstlerischen Mitteln eine neue Welt zu gestalten.

Nun ist in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung »Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« zu sehen. Die Ausstellung präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs und zeigt die große Vielfalt seines Œuvres. Es reicht von den symbolistischen Anfängen über die frühen abstrakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde:
mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis


»In meinem verzweifelten Bemühen, die Kunst vom Ballast der gegenständlichen Welt zu befreien, floh ich zur Form des Quadrats.»Kasimir Malewitsch, 1913
Obwohl Kasimir Malewitsch vor allem für die gegenstandslose Kunst des Suprematismus steht, war er doch von verschiedenen Kunstbewegungen seiner Zeit beeinflusst, darunter dem Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus und Kubismus. Seine Bildsprache entwickelte sich aber auch in einer lebendigen Auseinandersetzung mit der altrussischen Ikonenmalerei und traditioneller Volkskunst. Die Ausstellung konfrontiert zudem Malewitschs Arbeiten punktuell mit Werken seiner Zeitgenossen, wie El Lissitzky, Michail Larionow, Wladimir Tatlin, Ilja Tschaschnik, Gustav Kluzis, Michail Matjuschin und Olga Rosanova u.a.

An der Ausstellung sind zahlreiche internationale Leihgeber beteiligt, darunter das »Staatliche Russische Museum« in St. Petersburg, die »Staatliche Tretjakow-Galerie« in Moskau, das »Centre Pompidou« in Paris, das »Museum of Modern Art« in New York, das »Moderna Museet« in Stockholm, das »State Museum of Contemporary Art« - »Costakis Collection in Thessaloniki sowie das »Stedelijk Museum Amsterdam« und die »Chardschijew-Stiftung« in Amsterdam. Erstmalig werden umfangreiche Werkgruppen aus den Sammlungen von Nikolaj Chardschijew und George Costakis in einer Ausstellung zusammengeführt. Beide waren Pioniere im Sammeln von Kunst der russischen Avantgarde und schufen bemerkenswerte Kollektionen zu einer Zeit, in der abstrakte Kunst in der damaligen Sowjetunion verboten war.

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.

Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.

Weblink:

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn


Literatur:

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
von Linda S. Boersma

Samstag, 5. April 2014

Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit

Kasimir Malewitsch, der Schöpfer von »Das schwarze Quadrat auf weißem Grund« (1914/15), das längst zur Ikone der Moderne geworden ist, publizierte 1927 im Verlag des Bauhauses seine Vision einer "Welt als Ungegenständlichkeit". Der damalige Titel von Malewitschs lange Zeit einziger Publikation in westlicher Sprache lautete, etwas ungenau übersetzt: Die gegenstandslose Welt.

Der vorliegende Band bietet eine Neuübersetzung des illustrierten Künstlertextes und grundlegende Forschungen zu den vorbereitenden Zeichnungen zur Bauhaus-Publikation, die sich im Bestand des Kunstmuseums Basel befinden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten liefert neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Werkes: Wann und wo sind die Illustrationen entstanden? Welchen Punkt in Malewitschs künstlerischer Entwicklung spiegeln sie wieder?

Malewitschs Welt als Ungegenständlichkeit erweist sich so als Momentaufnahme eines grenzenlosen künstlerischen Universums.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel dauert vom 1.3. bis zum 22.6.2014.

Weblink:

Die Welt als Ungegenständlichkeit Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit von Kasimir Malewitsch

Samstag, 8. Februar 2014

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Brüssel



Der Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) gilt neben Diego Velázquez als Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, doch sind seine Werke kaum bekannt. Francisco de Zurbarán wird auch als spanischer Caravaggio und "Maler der Mönche" genannt. Zurbarán ist ein Maler, der mehr als Velázquez und Murillo das asketisch-religiöse Element des spanischen Volkes ausdrückt.

Francisco de Zurbarán, einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.



Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.

Das großartig stille Werk des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán erlebt eine Wiederentdeckung in Brüssel. Heute allerdings ist er weit weniger bekannt als seine Zeitgenossen Velázquez oder auch Murillo. Und so wird die Ausstellung, die jetzt im Brüsseler Palais des Beaux-Arts zu sehen ist, zur Wiederentdeckung. Sie reißt ihn heraus aus dem Vergessen. Reich bestückt mit 50 Bildern, führt sie hinein in eine ferne Glaubenswelt, und wer nicht aufpasst, findet so schnell nicht wieder heraus.



Die barocken Gemälde haben eine eigene Ästethik: Es sind nachtdunkle Räume, es sind nachtdunkle Gemälde. Zurbaráns Hintergründe sind schwarz, bestenfalls grau verschattet, und aus diesem Dunkel lässt er die Figuren und Dinge hervortreten. Er stellt sie in ein schneidendes, ein seltsam fernes Licht, so als hätte es schon damals Scheinwerfer gegeben. Es ist ein kaltes Leuchten, das alles Vertraute seltsam entrückt erscheinen lässt, auf wirkliche Weise unwirklich.


Weblink:

Nicht von dieser Welt - www.zeit.de