Mittwoch, 20. Dezember 2017

Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet

Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet

Die Kunsthalle Mannheim ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Mannheim. Die Kunsthalle Mannheim prägt seit über 100 Jahren das kulturelle Leben der Industriestadt am Rhein. Nun ist der futuristisch angehauchte Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet worden. Die Kunsthalle unterscheidet sich nach der Eröffnung des Neubaus fundamental vom alten Typus des Museums.

Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet

Die Entwurfsidee des Neubaus spielt auf die historische Stadtstruktur von Mannheim an: sieben „Ausstellungs-Häuser“ gruppieren sich um ein platzähnliches Lichtatrium. Die räumliche Komposition mehrerer Kuben erzeugt durch ihre versetzte Anordnung in Höhe und Breite variationsreiche Räume. Es gibt Ausstellungskuben und Galerien, Gassen, Brücken, Terrassen und einen Dachgarten. Die Dynamiken, Methoden und Muster des Städtischen sind Bestandteile des Museums-Erlebnisses. Die Kunsthalle ist ein weltoffener Ort, der die umliegende Stadt einbindet und sich durch Architektur, Aktivitäten und einen faszinierenden Erlebnismix in sie integriert. Gleichzeitig fließt der urbane Raum hinein in und durch das Museum hindurch.

Der Zugang zur Kunst und zu intelligenter Erholung ist unverstellt. Jederzeit findet der Besucher mühelos zu jenen Orten und Themen im Haus, die ihn interessieren – Kunst, Gastronomie, Bar, Shop oder die ruhige Ecke für die Auszeit mitten im quirligen Alltag. Ist die Stadt ein Kulturverdichtungsraum, so ist die (Kunst-) „Stadt in der Stadt“ ein noch einmal verdichteter Kulturverdichtungsraum, ein Konzentrat und Höhepunkt der sie umgebenden Stadt.
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Das Museum wartet bei der vorgezogenen Eröffnung mit einem Kuriosum auf, denn die Kunsthalle Mannheim eröffnet ohne Kunstwerke. Nach der Eröffnung wird die Kunsthalle gleich wieder ein halbes Jahr lang geschlossen. Es braucht halt noch Zeit, um die Kunst zu platzieren. Die komplette Mannheimer Sammlung umfasst immerhin mehr als 2.000 Gemälde, etwa 800 Skulpturen und rund 33.000 Grafiken. „Und hier wird dann im Juni 2018 unser Schlüsselwerk, der Manet hängen.“

Solange bleibt Zeit zur Vorfreude auf „Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko“ – das weltberühmte Gemälde von Edouard Manet. Mit anderen Werken der Sammlung erst ab dem 1. Juni 2018 im Neubau der Mannheimer Kunsthalle zu sehen.


Weblinks:

Neubau - Kunsthalle-Mannheim - https://kuma.art/de/neubau

Die Verweigerung de Zeit - www.swr.de


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Samstag, 16. Dezember 2017

Das August-Macke-Haus in Bonn eröffnet

August-Macke-Haus in Bonn

Das Museum August Macke-Haus in Bonn ist für Besucher wieder geöffnet. Im Neubau soll das künstlerische Werk in neue Kontexte gerückt werden. Zum Auftakt wurde "Macke und Freunde" eingeladen. Bei dieser "Begegnung in Bildwelten" trifft der Hausherr "Blaue Reiter"-Künstler wie Marc, Münter und Kandinsky, rheinische Expresssionisten wie Campendonk und Nauen, Carlo Mense und Adolf Seehaus und er begegnet Kirchner, Klee und Delaunay.

Herzstück des Museums ist das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Künstlers. Eine multimediale Dauerausstellung soll hier Mackes Themen und Lebensweg erfahrbar machen. Direkt daneben finden künftig Sonderausstellungen in einem modernen, sieben Millionen Euro teuren Erweiterungsbau Platz. Den Anfang macht die Schau »August Macke und Freunde - Begegnung in Bildwelten«.

Mit 150 Werken Mackes und anderer Künstler erinnert die Ausstellung an den 130. Geburtstag des Malers. Seine künstlerischen Kontakte, Netzwerke und Freundeskreise stehen im Vordergrund, heißt es im Begleittext zur Schau. Zu sehen sind unter anderem Gemälde von Paul Klee, Heinrich Campendonk und Wassily Kandinsky, dessen Künstlerkreis die Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« auch Macke eng verbunden war.

"Gartenbild" von August Macke.
August Mackes positive Weltsicht äußerte sich in seinen Gartenbildern,
wie diesem Bild "Gesang von der Schönheit der Dinge".

Einen besseren Ort als das Macke-Haus in Bonn hätte es für eine solche Netzwerk-Schau wohl kaum gegeben. Schließlich war der klassizistische Bau stets auch Treffpunkt junger Künstler aus der Region. Es war der Dreh- und Angelpunkt für Mackes künstlerische Aktivitäten. Hier entstanden einige seiner wichtigsten Werke.

Kleiner Zoologischer Garten in Braun und Gelb 1912

Rund 11.000 Zeichnungen, Gemälde und Aquarelle umfasst Mackes Œuvre - eine beeindruckende Bilanz für eine nur knapp zehnjährige Schaffensphase. Macke selbst bezeichnete seine Kunst als einen «Gesang von der Schönheit der Dinge». Das wird nirgends so deutlich wie in seinen Gartenbildern, die vor satten Grün-, Violett- und Gelbtönen geradezu überquellen. Es sind Szenen aus jenem Garten, der heute - eingefasst von einer meterhohen Glasfront - die Verbindung zwischen altem Wohnhaus und neuem Museumsbau bildet.

Durch seinem frühen Tod im Alter von 27 Jahren ist August Mackes Oeuvre unvollendet geblieben. Dennoch ist es dem Maler aus dem Sauerland gelungen, ein umfassendes Werk zu schaffen.


Weblinks:

August-Macke-Haus - www.august-macke-haus.de

Museum August Macke Haus in Bonn für Besucher wieder offen - www1.wdr.de


Blog-Artikel:

August Macke 1914 gestorben

Die Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«


Literatur:

August Macke Editon 2015
August Macke Editon 2015
von August Macke

Erinnerung an August Macke
Erinnerung an August Macke
von Elisabeth Erdmann-Macke

»Die Etrusker Weltkultur im antiken Italien« - Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Badisches Landesmuseum

Die Sonderausstellung »Die Etrusker« im Badischen Landesmuseum Karlsruhe zeichnet ein lebendiges Bild über das geheimnisvolle Volk der Etrusker, die 600 Jahre vor Christus fast das gesamte westliche Mittelmeer beherrschte, 200 Jahre später sang- und klanglos in die römische Gesellschaft integrierte und damit verschwand.

Das Badische Landesmuseum präsentiert in Kooperation mit dem italienischen Kulturministerium ein umfassendes Porträt der etruskischen Kultur. Zahlreiche spektakuläre Exponate und Neufunde sind erstmals in Deutschland zu sehen. Begleitet von atmosphärischen Inszenierungen, originalgetreuen Rekonstruktionen und interaktiven digitalen Features zeichnen sie ein facettenreiches Gesamtpanorama etruskischer Lebenswelten.

Badisches Landesmuseum


Die Etrusker bestimmten als eine der frühen Hochkulturen Italiens das Schicksal des westlichen Mittelmeerraums vom 10. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. Die Etrusker, die Tusci, haben der „Toskana“ ihren Namen gegeben. Vermutlich wanderten sie aus Kleinasien in das Gebiet der heutigen Toskana ein, aber sicher weiß man das nicht. Fest steht hingegen, dass dieses Volk schon 1.000 Jahre vor Christus eine hoch entwickelte Kultur hatte. Kein Mensch weiß, warum ein Volk verschwand.

Die Etrusker

Die Etrusker

Ein etruskischer Staat wurde nie gegründet. Stattdessen herrschten Regionalfürsten, die in einem Städtebund lose miteinander verbunden waren. In den Gräbern der Etrusker sind viele Belege für ihre ausgefeilten Handwerkskünste gefunden worden. Ihre Kenntnisse, Metall zu verarbeiten, erstaunen noch heute. Kein Wunder, dass die Schmuckstücke, die sie herstellten, ein begehrtes Handelsgut waren.

Aber auch ihre Lebensmittel, Wein und Öl sowie Stoffe und Kleidung verkauften die Etrusker an die Nachbarvölker. Aber ihren eigentlichen Reichtum verdankten sie dem Metallbergbau. In den Minen der Toskana gewannen die Etrusker Kupfer, Blei, Silber und Eisenerz, das sie auch weiterzuverarbeiten wussten.

Sie haben eine reiche Kultur hinterlassen. In der großen Sonderausstellung trifft der Besucher auf hochkarätige Exponate, die zum Teil erstmals in Deutschland gezeigt werden. Atmosphärisch-didaktische Inszenierungen aus den Rekonstruktionen, Modellen und interaktiven digitalen Elementen veranschaulichen das Panorama einer tausendjährigen Kulturgeschichte der Etrusker.


In der großen Etrusker-Ausstellung se­hen die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel dutzende Grabbeigaben aus etruskischen Adelsgräbern, die fachgerecht ausgegraben und freigelegt wurden. Über die Verantwortung bei der Wahl der Exponate hinaus wurden im Vorfeld der Etrusker-Ausstellung italienisch-deutsche Projekte zur Res­taurierung und Konservierung archäologischer Objekte angestoßen. Dies bewahrt Originale von unschätzbarem materiellen wie ideellen Wert im Sinne des Kulturgutschutzes für gegenwärtige und künftige Generationen.

Die etruskische Kultur als internationales Phänomen – das veranschaulicht vom 16. Dezember 2017 bis 17. Juni 2018 die große Sonderausstellung „Die Etrusker – Weltkultur im antiken Italien“ im Badischen Landesmuseum.


Weblinks:

Die Etrusker - Weltkultur im antiken Italien - www.landesmuseum.de

„Die Etrusker – Weltkultur im antiken Italien“ - www.schwarzwald-tourismus.info


Videos:

Etrusker - YouTube

Etruskische Geschichte: Niedergang der Etrusker - YouTube

Die Etrusker - Wegbereiter des antiken Rom - YouTube


Literatur:

Die Etrusker
Die Etrusker
von Friederike Bubenheimer-Erhart





Samstag, 9. Dezember 2017

»Modigliani«-Ausstellung in der Tate Modern

Modigliani

Amedeo Clemente Modigliani (1884 - 1920) war ein italienischer Zeichner, Maler und Bildhauer. Die heutige Bekanntheit beruht vor allem auf seinen Aktgemälden, die zu seiner Zeit als skandalös empfunden wurden und erst später Akzeptanz fanden.

In seinem kurzen und bewegten Leben entwickelte Modigliani einen einzigartigen und sofort erkennbaren Bildstil. Seine emotionsgeladenen Porträts und verführerischen Akte, die in ihrer Zeit wenig Erfolg hatten, zählen heute zu den beliebtesten Gemälden des 20. Jahrhunderts.

Modigliani

Amedeo Modigliani malte während seines ganzen Lebens Aktgemälde, welche die zweitgrößte Werkgruppe nach den Porträts darstellen. Modiglianis Akte sind ein Highlight der Ausstellung - mit 12 ausgestellten Akte ist dies die größte Gruppe, die jemals in Großbritannien wiedervereinigt wurde. Diese sinnlichen Werke erwiesen sich als kontrovers, als sie 1917 zum ersten Mal gezeigt wurden. Die Polizeibeamten zensierten seine einzige Ausstellung wegen Unsittlichkeit.

Sie werden auch seine weniger bekannten aber radikalen und zum Nachdenken anregenden Skulpturen sowie seine Porträts seiner Freunde, Liebhaber und Unterstützer entdecken, darunter Pablo Picasso, Constantin Brancusi und seine Partnerin Jeanne Hébuterne.

Dank einer wegweisenden Partnerschaft mit HTC Vive transportiert die Ausstellung die Besucher mit modernster Virtual-Reality-Technologie in das Paris des frühen 20. Jahrhunderts.

Weblink:

»Modigliani« – Exhibition at Tate Modern - Tate - www.tate.org.uk

Samstag, 2. Dezember 2017

»Bruegel. Das Zeichnen der Welt« Ausstellung in der Albertina

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Pieter Bruegel der Ältere ist in unserer Zeit vor allem als Maler bekannt, etwa für Werke wie die “Bauernhochzeit” oder den „Turmbau zu Babel“. Er hat seine Karriere allerdings als Zeichner und Stecher begonnen. Das Albertina Museum in Wien zeigt nun unter dem Titel “Bruegel – Das Zeichnen der Welt” einen umfassenden Blick auf Bruegels zeichnerisches und druckgrafisches Schaffen, darunter einige seiner schönsten Handzeichnungen aus dem hauseigenen Bestand.

Pieter Bruegel der Ältere ist der bedeutendste niederländische Zeichner des 16. Jahrhunderts. In einer Epoche der politischen, sozialen und religiösen Umbrüche entwirft Bruegel eine komplexe Bildwelt: Humorvoll und volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch reflektiert er die gesellschaftlichen Verhältnisse und thematisiert die Tragik und Größe, die Lächerlichkeit und Schwäche des Menschseins.

Bruegel: Die Hand des Meisters

Im Herbst 2017 widmet die Albertina Pieter Bruegel dem Älteren, dem bedeutendsten Zeichner des 16. Jahrhunderts, eine umfassende Ausstellung. Mit rund 100 Werken präsentiert die Schau das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer.



Mit rund 80 Werken präsentiert die Albertina die Ausstellung »Bruegel. Das Zeichnen der Welt« das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer. Die Ausstellung zeigt rund 20 der schönsten Handzeichnungen des Niederländers aus dem hauseigenen, umfangreichen Bestand sowie aus internationalen Sammlungen und führt dabei sogar zwei seiner letzten Zeichnungen, den Frühling und den Sommer, erstmals seit Langem zusammen.

Die Zeichnungen und Grafiken zeugen von Bruegels kritischem Blick auf seine Epoche und ihre gesellschaftlichen Verhältnisse – Religionskriege, Inquisition, soziale Ungerechtigkeiten.
Zahlreiche druckgrafische Schätze – in mehrjähriger Forschungsarbeit in der Albertina aufgespürt und aufwendig restauriert – können außerdem zum ersten Mal gezeigt werden.

Zu sehen sind auch belehrende Bilderserien über Todsünden und Tugenden, in Auftrag gegeben von seinem Antwerpener Verleger Hieronymus Cock, dessen Porträt sich auch in der Ausstellung findet.

Bruegels Leben und Werk wird hier in den Tietze Galleries der Albertina in einen zeitlichen und künstlerischen Kontext gesetzt, auch durch Gegenüberstellungen mit Werken von Vorläufern und Zeitgenossen wie Hieronymus Bosch, Albrecht Dürer, Jan Wierix oder Albrecht Altdorfer.

Bruegel setzte seine Kunst immer wieder ein, um erbarmungslos Kritik an seiner Zeit zu üben, so etwa beim „Kampf der Geldkisten gegen die Sparbüchsen“ oder in „Die großen Fische fressen die Kleinen“.
In einem seiner bekanntesten Werke, „Maler und Käufer“ thematisiert Pieter Bruegel die Kunstbanausen der damaligen Zeit, wo im Bild ein ahnungsloser Kunstkäufer mit der Hand im Geldbeutel einem missmutigen Künstler über die Schulter blickt.

Die Ausstellung dauert vom 8. September 2017 bis zum 3. Dezember 2017.

Weblinks:

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - www.albertina.at

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - kultur-online.net

Pieter Bruegel – Das Zeichnen der Welt - www.castyourart.com

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Samstag, 25. November 2017

“Es lebe die Malerei!“-Ausstellung im Städel


Es lebe das Licht! Die Faszination für Südfrankreich und das Licht des Mittelmeeres verband die Künstler Matisse und Bonnard.

Das Städel Museum zeigt zwei herausragende Protagonisten der Klassischen Moderne erstmals gemeinsam in Deutschland: Henri Matisse (1869–1954) und Pierre Bonnard (1867–1947). Im Mittelpunkt der groß angelegten Ausstellung steht die über 40 Jahre andauernde Künstlerfreundschaft der beiden französischen Maler.

Beide setzten sich intensiv mit den gleichen künstlerischen Sujets auseinander: Interieur, Stillleben, Landschaft und besonders auch dem weiblichen Akt. Anhand von rund 120 Gemälden, Plastiken, Zeichnungen und Grafiken eröffnet die Schau einen Dialog zwischen Matisse und Bonnard und bietet damit neue Perspektiven auf die Entwicklung der europäischen Avantgarde vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Nach erfolgreichem Abschluss der umfangreichen Leihverhandlungen erwartet das Städel hochkarätige Exponate aus international bedeutenden Sammlungen, darunter das Art Institute of Chicago, die Tate Modern in London, das Museum of Modern Art in New York, das Centre Pompidou und das Musée d’Orsay in Paris, die Eremitage in Sankt Petersburg sowie die National Gallery of Art in Washington.

Bereichert wird die Werkauswahl durch zahlreiche Fotografien von Henri Cartier-Bresson, der die Künstler 1944 an der französischen Riviera besuchte. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung sind die beiden Bilder, die die Künstler jeweils von einander besaßen und die hier zum ersten Mal gemeinsam gezeigt werden.


Ein weiteres Highlight der Werkschau ist Matisse’ 1935 entstandenes Hauptwerk „Großer liegender Akt“, das zum ersten Mal seit über 30 Jahren wieder in Deutschland zu sehen ist und vom Baltimore Museum of Art geliehen wird. Der längst zur Ikone gewordene Akt war ein Meilenstein auf dem Weg des Künstlers zu einer Ästhetik stark reduzierter Formen und stellt seine Atelierassistentin und zugleich sein letztes bedeutendes Modell, Lydia Delectorskaya, dar. Gut möglich, dass das Gemälde von Bonnards kompositorisch eng verwandtem Werk „Liegender Akt auf weißblau kariertem Grund“ inspiriert wurde, welches sich seit 1988 in der Sammlung des Städel Museums befindet. Die Gegenüberstellung dieser beiden Bilder war ein wichtiger Impuls zur Vorbereitung der Ausstellung.

Die Ausstellung dauert vom 13. September 2017 bis 14. Januar 2018.

Weblink:

Matisse-Bonnard - www.staedelmuseum.de

Samstag, 18. November 2017

»Raffael«-Ausstellung in der Albertina

Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffael zählt neben Leonardo da Vinci und Michelangelo zu den bedeutendsten Meistern der Kunstgeschichte. Ob als Maler und Architekt in Florenz und Rom oder im Auftrag von Päpsten und Fürsten – Raffael ist ein wahres Universalgenie der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler der italienischen Renaissance.

Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler.


Er versöhnte als Erster mit seiner Kunst die unvollkommene erscheinende Natur mit den Idealen des klassischen Altertums. Klassische Schönheit statt Kitsch und Verklärung - das zeigt die Albertina in Wien. Raffael machte sich immer Skizzen, bevor er anfing, Bilder zu malen. Raffaels Zeichnungen wurden schon zu Lebzeiten teuer gehandelt.


Die Albertina zeigt die erste monografische Schau, die Raffaels Werk in Österreich präsentiert. Die Ausstellung zeigt Raffael als genialen Zeichner. Mit rund 130 Zeichnungen und 18 Gemälden versammelt die Ausstellung sämtliche bedeutende Projekte des Künstlers: Von der frühen umbrischen Periode (bis 1504) über die Jahre des Florenz-Aufenthaltes (1504/1505-1508) bis hin zur römischen Zeit (1508/1509-1520) sind beeindruckende Werke aus allen Schaffensphasen zu sehen.

Die Ausstellung »Raffael« zeigt sämtliche bedeutenden Projekte des Künstlers - neben 18 Gemälden rund 130 Zeichnungen. Präsentiert werden Zeichnungen aus den verschiedenen Phasen seiner kurzen Künstlerlaufbahn.


In der Albertina zeigt sich das ganze Können des Renaissance-Genies, dem man in der Ausstellung nahe wie lange nicht kommt. Zahlreiche Werke aus der eigenen Sammlung sowie aus namhaften Museen veranschaulichen die Arbeit des Meisters der Hochrenaissance. Raffaels Denk- und Arbeitsprozesse vom Entwurf bis hin zur endgültigen Komposition illustrieren sowohl meisterhafte Zeichnungen als auch die Gemälde, welche zugleich einen Überblick über das malerische Schaffen des Künstlers geben. Eine Zeichnung war für ihn nur ein Gedanke, ein Zwischenschritt auf dem Weg zur höheren Malkunst.

Die »Raffael«-Ausstellung in der Albertina dauert vom 29. September 2017 bis zum 7. Januar 2018.

Weblink:

Raffael - www.albertina.at

Literatur:

Raffael
Raffael
von Achim Gnann